Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie hat zum Ziel, menschliches Leiden zu lindern

und die Handlungsfähigkeit zu erweitern. Das Ziel ist hauptsächlich

die Ausbildung und Förderung von Fähigkeiten, um eine bessere Selbstregulation zu ermöglichen. Die konsequente und kontinuierliche Mitarbeit und Eigenverantwortung des Patienten sind hierbei wichtige Voraussetzungen. 

Die Verhaltenstherapie wurde anhand der Ergebnisse psychologischer Forschung entwickelt, ihre Methoden und zugrunde liegenden Annahmen sind wissenschaftlich nachgewiesen bei einer Vielzahl von Störungsbildern hochwirksam.

 

Die Ziele und Vorgehensweisen werden vertraglich festgelegt. Zudem orientiert sich die Verhaltenstherapie an ethischen Prinzipien.

Charakteristisch ist die Konzentration auf gegenwärtige Problembereiche, ohne jedoch biographische Aspekte in der Analyse der Problementstehung zu vernachlässigen. Somit liegt der Schwerpunkt auf beobachtbarem Verhalten und dessen Veränderung. Es wird angenommen, dass Verhaltensweisen erlernt und auch wieder verlernt werden können. Entscheidend ist hierfür eine genaue Verhaltensanalyse zur Bestimmung der augenblicklichen Determinanten des Verhaltens.

 

Verhalten bedeutet im therapeutischen Kontext jedoch nicht nur Handlungen, also das, was wir tun, sondern vielmehr die Gesamtheit menschlichen Verhaltens, demnach unsere Überzeugungen, Einstellungen und Gedanken, darauf folgenden Gefühlen und damit einher gehenden körperlichen Aktivierungsprozessen.

Einen weiteren Aspekt bilden „Verstärker“, also die Folgen unserer Reaktionen, die darüber bestimmen, ob wir ein bestimmtes Verhalten beibehalten, häufig oder eher selten anwenden oder ganz einstellen.

 

 

In der Verhaltenstherapie werden diese Determinanten des Verhaltens analysiert und transparent auf die zugrundeliegende Störung bezogen. Die Kenntnis der dysfunktionalen Verhaltensmuster bildet die Grundlage für die Formulierung der individuellen Therapieziele und auf die Auswahl der Behandlungsstrategien.

 

 

 

„Nicht die Dinge an sich beunruhigen den Menschen, sondern seine Sicht der Dinge.“ Epiktet